Influence of the Duration of Deprivation on the Predatory Performance of the Water Stick Insect
Abstract
Nur während 4 h nach jeder Häutung führen Stabwanzen (Ranatra linearis) viele außergewöhnliche femoral-tarsale Bewegungen mit den Vorderbeinen aus. Die Anwesenheit oder Abwesenheit potentieller Beute während dieser Periode, besonders während deren zweiter Hälfte beeinflußt direkt oder indirekt die Häufigkeit dieser Bewegungen und, erstaunlicherweise, auch spätere Fangbewegungen. Die Daten wurden auf verschiedenen Ebenen untersucht, um herauszufinden, welche Vorgänge an dieser Art von Beuteerfahrung beteiligt sind. Im großen und ganzen war der Fangerfolg der unerfahrenen Tiere niedriger: dies galt für alle Arten von Fangbewegungen, die größte Schlagdistanz war kürzer, und die komplexen Fangbewegungen erschienen verhältnismäßig seltener.
Demnach führt Erfahrung in Anwesenheit von Beutetieren während einer Nach-Häutungs-Phase zu einer Erweiterung des darauffolgenden Fangverhaltens, d. h. zu einem größeren Schlagareal und verhältnismäßig häufigeren komplexen Fangbewegungen. Die schlechtere Leistung nach Vorenthaltung jener Erfahrung beeinflußt die Entwicklungszeit und das Überleben.
Previous experiments showed that the absence of prey during the first 4 h after a moult impaired subsequent predatory performance in Ranatra linearis L. (Heteroptera, Nepidae). During that post-moult period, Ranatra perform more claw and femur foreleg movements in the presence of potential prey than in their absence, but they do not then catch or eat any prey.
This study investigates whether deprivation during all or part of the post-moult period impairs subsequent performance to the same extent, in other words, when is the presence of potential prey necessary and sufficient to stimulate Ranatra.